Übersetzung 


sprachlich


"spilk" kommt vom mittelhochdeutschen "spellan", was schlicht reden oder sprechen bedeutet (auch in "Beispiel" = die Rede nebenbei, oder im engl. "Gospel" = God spell - die gute Botschaft). Die Ableitung "spilt" (= redet) wurde im späten Mittelalter durch eine Lautverschiebung im rhöner Dialekt zu "spilk". In der Rhön wurde der Begriff im Sinne von "zum Ratschen in die Nachbarschaft gehen" oder "einen geselligen Abend verbringen" verwendet.


historisch

Mit Beginn der staden Zeit nach der "Baadstunn" (Ewige Anbetung) am 15. Oktober, zu dem die Feldarbeit des Jahres abgeschlossen war und die Nächte länger wurden, traf man sich mit befreundeten Dorfbewohnern in einer "guten Stube". Dies hatte neben dem geselligen Besammensein auch seine Zweckmäßigkeit, da nur ein Raum beheizt und beleuchtet werden musste und man so an Brennholz und Licht sparte. Hierbei wurden Geschichten erzählt - am liebsten von früher, bei Bier und Pfeife, Hausbrand und Selbstgebackenem. Während die Kinder gespannt zuhörten, die Frauen Wolle sponnen oder strickten, vertrieben sich die Männer die Zeit mit Skatspiel oder Schafkopf. Nicht selten wurde zu späterer Stunde auch gesungen und brachte jemand ein Instrument mit, sogar musiziert...